Sakramente & Dienste

In der Feier der sieben Sakramente gedenkt die katholische Kirche in besonderer Weise der Gegenwart und des liebevollen Handelns Gottes. Dabei kommt die Größe Gottes in jeweils ganz kleinen Handlungen und Zeichen zum Ausdruck, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen können, z. B. durch das Übergießen mit Wasser, durch eine Handauflegung, durch ein Stück Brot oder einen Schluck Wein oder durch die Salbung mit Öl.

Augen des Glaubens sehen allerdings tiefer und mehr: Gott will kein Fremder sein, er teilt unsere Freude und unser Leid und begleitet uns als treuer Weggefährte durch unser Leben.

Informationen zu den einzelnen Sakramenten sowie dazu, an welche Mitarbeiterenden unserer Gemeinde sich bei Fragen und Anliegen wenden können, finden Sie unten.

Kein Sakrament, aber ein Dienst an Lebenden und Toten ist die Trauerfeier und Bestattung. Als Christinnen und Christen glauben wir, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Bei der Bestattung bedenken wir die Verbindung zwischen Lebenden und Toten und unsere Hoffnung, als Getaufte an Christi Auferstehung teilzuhaben.

Bei einem Todesfall in der Familie wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro oder direkt an die Pastoren bzw. den Diakon unserer Gemeinde.

 

Taufe

Durch das Sakrament der Taufe wird ein Mensch Christin bzw. Christ, d. h. Schwester oder Bruder Jesu Christi und zugleich Glied der Kirche Jesu Christi. Die Taufe ist das „Eingangssakrament“ und der Ausgangspunkt gemeinschaftlichen christlichen Lebens, das geprägt ist vom Glauben an ein Leben nach dem Tod im himmlischen Reich Gottes. Die Grundlage für den Empfang der Taufe ist das Glaubensbekenntnis der katholischen Kirche, das bei einer Kindertaufe stellvertretend die Eltern und Paten des Kindes und bei einer Erwachsenentaufe der Täufling selber und seine Paten sprechen.

 

Taufe, Quellenhinweis: Michael Bogedain, pfarrbriefservice.de

Taufe, Quellenhinweis: Michael Bogedain, pfarrbriefservice.de

  • In St. Michael und St. Walburga werden allmonatlich Tauffeiern angeboten. In der Regel finden diese am ersten Sonntag eines jeden Monats in St. Michael um 11.45 Uhr und am dritten Sonntag eines jeden Monats in St. Walburga um 12.00 Uhr statt.
  • Wenn Sie Ihr Kind taufen lassen möchten, melden Sie sich einfach rechtzeitig im Pfarrbüro zu den üblichen Bürozeiten. Nach der Taufanmeldung bei einer der beiden Pfarrsekretärinnen folgt zu einem späteren Zeitpunkt noch ein vorbereitendes Gespräch mit dem Taufspender, d. h. Pfarrer Buß, Pastor Dr. With oder Diakon Fielers.
  • Sollten Sie sich als erwachsener Mensch entschlossen haben, sich taufen zu lassen, wenden Sie sich einfach direkt an Pfarrer Buß.

 

Eucharistie, Haus- und Erstkommunion

Bild: Eucharistie

Bild: Eucharistie

Jesus nahm Brot und Wein und sprach: „Das ist mein Leib! Das ist mein Blut! Nehmt, esst und trinkt alle davon! Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ – Jesu Worte, die er beim sogenannten Letzen Abendmahl vor seinem Leiden, seinem Sterben und seiner Auferstehung sprach, waren, sind und bleiben für die Kirche von allergrößter Bedeutung. Die Eucharistiefeier, in der wir die Gegenwart Christi in den Gestalten von Brot und Wein feiern, ist Höhe- und Mittelpunkt allen gemeindlichen Lebens. Jesus selbst wird für uns zur Speise und zum Trank und will unseren Hunger und Durst nach Leben stillen.

  • Die Zeiten und Orte der regelmäßigen Eucharistiefeiern an Sonn- und Werktagen finden Sie auf dieser Homepage unter Gottesdienste.
  • Alte und kranke Menschen, die verhindert sind, an der Feier der Hl. Messe teilzunehmen, können in Form der Hauskommunionfeier den Leib Christi empfangen. Wenn Sie dies möchten, wenden Sie sich gern entweder an Pfarrbüro oder an Pfarrer Jörg Buß.
  • Jedes Jahr werden in der Regel Kinder des dritten Schuljahres auf den Empfang der Erstkommunion vorbereitet. Die Kurse beginnen jeweils im Herbst und enden im Frühjahr des folgenden Jahres einige Wochen nach Ostern mit der Feier der Erstkommunion. Die Gruppentreffen finden ca. einmal pro Monat samstags statt. Bei Fragen gibt unsere pastorale Mitarbeiterin Cornelia Dicke gerne Auskunft.

 

Firmung

Bild: Firmung, Quellenhinweis: Bernhard Riedl, pfarrbriefservice.de

Bild: Firmung, Quellenhinweis: Bernhard Riedl, pfarrbriefservice.de

Neben der Taufe und der Erstkommunion gehört die Firmung zu den sogenannten drei Initiationsriten der katholischen Kirche. Das, was in den beiden vorausgegangenen Sakramenten grundgelegt wurde, wird von dem in der Regel jungendlichen Firmling für den weiteren Lebens- und Glaubensweg noch einmal ausdrücklich bejaht. Allerdings bedarf dieser Entschluss, als gläubiger Christ zu leben, der Gnade Gottes und des Wirkens des Heiligen Geistes. Allein Gottes Geist befähigt dazu, firm zu sein, geisterfüllt und begeistert den christlichen Glauben im alltäglichen Leben zu bezeugen und zu teilen. In der Feier der Firmung werden die dafür nötigen Gaben des Heiligen Geistes erbeten und im Anschluss daran der Firmling mit Chrisam gesalbt.

  • Alljährlich können sich Jugendliche des neunten Schuljahres aller Schulen auf den Empfang des Sakramentes der Firmung vorbereiten. Der Kurs beginnt jeweils im Herbst und endet im Sommer des darauffolgenden Jahres mit der Feier der Firmung. Die genauen Daten variieren von Jahr zu Jahr und können deswegen hier nicht verbindlich angegeben werden. Der Kurs wird von ehrenamtlichen Katechetinnen und Katecheten gemeinsam mit Pastoralassistent Daniel Hagedorn durchgeführt.
  • Der eigentliche Firmspender ist der Bischof. Allerdings ist es ihm nicht möglich, jedes Jahr alle Gemeinden des Bistums anlässlich der Firmungen zu besuchen. Darum kommen nur alle vier Jahre abwechselnd der Bischof oder der Weihbischof zur Firmung; in den anderen Jahren ein vom Bischof Beauftragter, häufig ein Domkapitular. Der Empfang des Firmsakramentes ist eine Voraussetzung für das Patenamt.
  • Sollten Sie sich nicht als Jugendlicher, sondern erst (viele) Jahre später zur Firmung entschlossen haben, ist der Empfang des Sakramentes ebenfalls möglich. Nach einer angemessenen Vorbereitung wird ein Priester der Gemeinde dann mit der Firmspendung vom Bischof beauftragt. Bei Fragen wenden Sie sich gern an Pfarrer Jörg Buß.

 

Beichte

Bild: Beichte, Quellennachweis: Thomas Lazar, pfarrbriefservice.de

Bild: Beichte, Quellennachweis: Thomas Lazar, pfarrbriefservice.de

Kein Mensch ist vollkommen. Durch Menschen geschieht bewusst und gewollt Böses, und das ist ganz gewiss nicht im Sinne Gottes. Zur Versöhnung mit Menschen und Gott führt die aufrichtige Bitte um Verzeihung. Gottes Verzeihung und Frieden werden ausdrücklich in der Beichte, der Feier der Versöhnung, demjenigen vermittelt durch einen Priester zugesprochen, der die Beichte ablegt. Dieses Sakrament befreit und richtet auf. Es will dazu beitragen, einen unguten Lebensabschnitt abzuschließen und neu zu beginnen.

  • Die Vorbereitung auf die Erstbeichte ist in der Regel mit der Erstkommunionvorbereitung verbunden.
  • Regelmäßige Beichtzeiten werden samstags in beiden Kirchen angeboten, in St. Michael um 16.00 Uhr, in St. Walburga um 16.45 Uhr.
  • Ein Beichtgespräch ist aber auch zu einem anderen Zeitpunkt möglich, der direkt mit Pfarrer Jörg Buß  oder Pastor Dr. Rüdiger With vereinbart werden kann.

 

Trauung und Ehejubiläum

Bild: Eheringe, Quellennachweis: Doris und Michael Will, pfarrbriefservice.de

Bild: Eheringe, Quellennachweis: Doris und Michael Will, pfarrbriefservice.de

Brautpaare, die kirchlich heiraten, trauen sich. Sie trauen sich, dem Partner bzw. der Partnerin und nicht zuletzt Gott einiges zu. Sie trauen sich, vor Gottes Angesicht, zeitlebens Liebe, Achtung und Treue zu versprechen und vertrauen sich dabei einander und Gott an. Außerdem versprechen sie, die Kinder anzunehmen, die Gott ihnen schenken will, und diese christlich zu erziehen. Das entscheidende Wort bei einer Trauung lautet „Ja“. Wer dieses „Ja“ spricht, darf darauf vertrauen, dass Gott zu diesem Ehebund und zu denen, die ihn schließen, auch uneingeschränkt und liebevoll „Ja“ sagt und Teil dieses Bundes ist. Auch er schenkt Liebe, Achtung und Treue und will das Gute, das er begonnen hat, vollenden.

  • Wenn Sie kirchlich heiraten möchten, sollten Sie sich frühzeitig mit dem Pfarrbüro in Verbindung setzen und zunächst den Termin vereinbaren, an dem die Trauung stattfinden soll bzw. stattfinden kann.
  • Zu einem späteren Zeitpunkt findet dann ein Treffen mit dem Priester oder Diakon statt, der bei der Trauung assistiert. Bei diesem Treffen werden der Trauritus und die Gottesdienstgestaltung besprochen und das sogenannte Ehevorbereitungsprotokoll ausgefüllt.
  • Sollten Sie nicht in unserer Gemeinde getauft worden sein, bitten wir Sie, zu diesem Treffen einen Auszug aus dem Taufbuch der Gemeinde mitbringen, in der Sie getauft worden sind; fordern Sie dieses einfach telefonisch an.
  • Wenn Sie und Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin zwei verschiedenen Konfessionen angehören und in einem ökumenischen Gottesdienst heiraten möchten, sollten Sie zeitgleich mit der evangelischen Gemeinde Kontakt aufnehmen.
  • Ehepaare, die 25, 50 oder gar 60 Jahre miteinander verheiratet sind, möchten aufgrund des Ehejubiläums möglicherweise einen Dankgottesdienst feiern. Auch in diesem Fall wäre es gut, sich rechtzeitig an das Pfarrbüro zu wenden und später mit dem Priester bzw. dem Diakon, der diesem Gottesdienst vorsteht, Einzelheiten zu besprechen.

 

Priesterweihe

Priesterweihe, Quelle: Kirchenbote

Priesterweihe, Quelle: Kirchenbote

Neben dem „allgemeinen Priestertum“, zu dem alle Getauften berufen sind, gibt es auch das „besondere Priestertum“ des Leitens und des Dienens, das der Weihe bedarf. Der Leitungsdienst des geweihten Priesters orientiert sich insbesondere an den Grundaufträgen der Kirche: „Martyria“ (Zeugnis, Verkündigung und Verbreitung des Evangeliums), „Liturgia“ (Feier der Eucharistie, Gottesdienst und gemeinsames Gebet), „Diakonia“ (Dienst an den Menschen, insbesondere die Linderung von Not und Armut) und „Koinonia“ (Förderung der Gemeinschaft und des geschwisterlichen Umgangs). Die Weihe bevollmächtigt und beauftragt dazu, die Sakramente sorgfältig zu feiern und so Gottes Liebe und Gegenwart in besonderer Weise unter den Menschen erfahrbar zu machen.

 

Krankensalbung

Bild: Krankensalbung, Quellennachweis: Christine Limmer, pfarrbriefservice.de

Bild: Krankensalbung, Quellennachweis: Christine Limmer, pfarrbriefservice.de

Christus heißt: „der Gesalbte“. Diejenigen, die seinen Namen tragen, d. h. Christen sind, werden beim Empfang bestimmter Sakramente auch gesalbt: bei der Taufe, bei der Firmung, bei der Priesterweihe und bei der Krankensalbung. Durch diese Salbungen kommt die enge Verbindung zwischen Christus, dem Gesalbten, der das „Ursakrament“ der Kirche ist, und demjenigen, der gesalbt wird, zum Ausdruck. In früheren Jahren wurde die Krankensalbung „Letzte Ölung“ genannt. Dieser Name wurde glücklicherweise abgeschafft, zumal jemandem die Krankensalbung auch mehrfach gespendet werden kann. Dieses Sakrament ist ein Mut-mach-Sakrament. Es will all jene, die es empfangen und altersschwach oder schwer erkrankt sind, trösten und stärken. Insbesondere will es für den bevorstehenden Weg den Beistand Jesu Christi zusprechen und dessen Heil verkünden.